Vernetzte Industrie

Was ist Vernetzte Industrie?

„Vernetzte Industrie“ ist ein EU-gefördertes Projekt, das die energetische Optimierung und Modernisierung der Infrastruktur in ausgewählten Industriearealen und Betrieben verfolgt. Ziel ist es, moderne Geräte und Anlagen über digitale Schnittstellen so miteinander zu vernetzen, dass Energieeinsparpotentiale identifiziert und realisiert werden können. Dafür soll das Projekt neue Technologien und Dienstleistungen von innovativen Anbietern in die Anwendung bringen und die Erkenntnisse aus deren Pilotbetrieb verbreiten. Gefragt sind vor allem Industrie- und Gewerbebetriebe, die eine Chance in der Modernisierung ihrer Anlagen sehen und sich neue Geräte und Anlagen einbauen lassen. Das wirtschaftliche Risiko ist sehr gering, da für die Anschaffung der Anlagen umfangreiche Fördermittel bereits jetzt zur Verfügung stehen. Motor des Projektes sind die badenova AG und das E-Werk Mittelbaden, die eng mit der Stadtverwaltung, den Wirtschaftsförderern und entsprechenden Herstellern neuer Technologien zusammenarbeiten. Ziel aller Beteiligter ist es, das entstehende Standortkonzept auf andere Industrie- und Gewerbegebiete zu übertragen und die gewonnenen Erkenntnisse anderen Unternehmen und Kommunen zur Verfügung zu stellen.

Wie sieht das Modell aus?

badenova und das E-Werk Mittelbaden haben eine gemeinsame Projektgesellschaft - die ITG - gegründet. Die ITG soll in Zukunft als Infrastrukturdienstleister für die Unternehmen im jeweiligen Industrieareal fungieren und für die jeweilige Stadt- oder Gemeindeverwaltung oder für kommunale Zweckverbände als Standortdienstleister auftreten. Erfolgsschlüssel für diese Aufgaben ist die Erfassung der Energie- und City-Daten in den jeweiligen Gebieten. Die Daten sollen zum einen genutzt werden, um Produktions- und Lastverläufe in Industrie und Gewerbe zu flexibilisieren, virtuelle Kraftwerke zu errichten und konkrete Anknüpfungspunkte für Industrie-4.0-Anwendungen zu liefern. Zum anderen kann die intelligente Nutzung von Energie- und City-Daten ein wichtiger-Schritt in Richtung Smarte Systeme bedeuten, die nicht nur die Produktivität der Unternehmen, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger fördern. Dies kann nur aus einem breiten Knowhow der lokalen und kommunalen Rahmenbedingungen und auf Basis erfolgreicher Pilotvorhaben gelingen.

Wer ist beteiligt?

Neben den Projektträgern und der ITG beteiligen sich rund 30 Hersteller und Anbieter von innovativen Effizienzlösungen, Dienstleistungen und anderen Produkten an dem Projekt. Vorrangiges Ziel ist es, Anwendungsfälle für diese neuen Technologien zu identifizieren und die Produkte zu verbauen. Die Anbieter und Hersteller sowie Nutzer der neuen Technologien sind im innoEFF (Innovations- und Effizienzcluster der Klimapartner Oberrhein) organisiert. Pilotstandorte des Projektes sind das Industriegebiet Nord in Freiburg, das Industriegebiet West in Lahr sowie das Industriegebiet Elgersweier in Offenburg.

    Ansprechpartner:

    Fabian Delong, Cluster- und Innovationsmanager innoEFF

    0761/151098-22; fabian.delong@klimaschutz-oberrhein.de

    Dr. Fabian Burggraf, Geschäftsführer Klimapartner Oberrhein

    0761/151098-21; fabian.burggraf@klimaschutz-oberrhein.de

    ​Dieter Sommerhalter, Geschäftsführer ITG

    0761/151098-31; dieter.sommerhalter@itg-vernetzt.de