26.04.2021

Gut besuchter KEFF-Workshop im Rahmen der Effizienzoffensive

Bringt die CO2-Steuer den Wandel? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Workshop im Rahmen der groß angelegten Effizienzoffensive im Landkreis Emmendingen.

Andere Länder wie Schweden, die Schweiz oder Großbritannien machen es vor und praktizieren es bereits. Hierzulande sorgt die seit diesem Jahr eingeführte CO2-Abgabe immer noch für kontroverse Debatten und Unklarheiten. Der Verein CO2Abgabe will hier Abhilfe schaffen und fordert eine Abgabe statt vieler Steuern und Umlagen: Mit den Einnahmen aus der CO2-Abgabe könnten bestehende Steuern und Umlagen auf Energie, wie beispielsweise die EEG-Umlage, finanziert werden. „Die gute Botschaft dabei ist, dass dadurch eben keine finanzielle Mehrbelastung für Unternehmen entstehen soll, sondern eine Neuausrichtung fokussiert wird, die einen einheitlichen Preis über alle Sektoren und ohne Ausnahmen zum Ziel hat“, betont Jörg Lange, Geschäftsführender Vorstand des Vereins CO2Abgabe. “Mittelständische Unternehmen zahlen damit insgesamt nicht mehr und es profitiert, wer sich klimagerecht verhält,“ so Lange weiter. So sollen starke Anreize für Investitionen in Energieeffizienz und den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien erzeugt werden.

Dr. Odette Deuber, Geschäftsführende Gesellschafterin der DO Climate GmbH, begleitet im Zusammenspiel mit Klimaschutzexperten und Nachhaltigkeitsberatern mittelständische Unternehmen und Organisationen bei der Maßnahmenumsetzung in Richtung klimaneutraler Wirtschaft: „Die Basis für den Weg in die Klimaneutralität ist der Corporate Carbon Footprint, also die Erfassung der direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen eines Unternehmens.“ Es ginge in diesem Kontext auch darum, Energieeffizienz als entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu begreifen.

Von den rund 30 Teilnehmer*innen des Workshops sprach sich die Mehrheit für die CO2-Abgabe aus, fand die Bepreisung jedoch zu gering. Obwohl sich die meisten Unternehmer*innen gut informiert fühlten, zeigte sich ein hoher Aufklärungsbedarf im anschließenden interaktiven Austausch. „Als Kompetenzstelle unterstützen wir alle Unternehmen unserer Region dabei, energieeffizienter zu wirtschaften. Dabei decken wir Mängel auf und suchen in einem gemeinsamen Prozess nach Lösungen,“ erläutert Jannis Klonk, Effizienzmoderator der KEFF SO, abschließend.

Die KEFF SO ist eine Triebfeder der Energiewende für die Region Südlicher Oberrhein. Gemeinsam mit den ansässigen Unternehmen gibt sie maßgebliche Impulse in Sachen Energieeffizienz. Dies geschieht vor allem über die kostenfreie, neutrale und unverbindliche Energieeffizienz-Analyse des KEFF-Checks. Im Rahmen der bisher größten Effizienzoffensive begeht die Kompetenzstelle – neben anderen interessanten Veranstaltungen – den 600. KEFF-Check.   

Die Impulsvorträge der Veranstaltung könnnen Sie unter folgenden Links ansehen:

Einleitende Worte und Einführung ins Thema

Jörg Lange: Was können Unternehmen von einer gut umgesetzten
CO2-Bepreisung erwarten?

Dr. Odette Deuber: Was kann mein Unternehmen heute tun, um morgen klimaneutral
zu wirtschaften?