02.07.2021

Holzbau, Weinbau, Innovation

Erfolgreiches Abschneiden der Region Südlicher Oberrhein-Hochrhein im Landeswettbewerb RegioWIN 2030

Im Rahmen des Wettbewerbs RegioWIN 2030 fördert das Land insgesamt 24 Leuchtturmprojekte, die die regionale Wettbewerbsfähigkeit auf besonders innovative und nachhaltige Weise voranbringen. Im Regionalverband Südlicher Oberrhein wurden die drei prämierten Projekte der neu formierten Bewerbungsregion „Südlicher Oberrhein-Hochrhein“ (SOHo) jetzt öffentlich vorgestellt. Insgesamt werden damit voraussichtlich rund 19 Millionen Euro an EU- und Landesmitteln in den Südwesten Baden-Württembergs fließen.

Otto Neideck, Vorsitzender des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, erinnerte zu Beginn der Sitzung am Donnerstag, 24.06.2021, im Bürgerhaus Müllheim an die organisatorischen Herausforderungen, die ein solcher „Wettbewerb der Regionen“ mit sich bringe: „Die Region – und damit meine ich den Regionalverband ebenso wie die fünf beteiligten Landkreise, Städte und Gemeinden, Kammern und Unternehmen – kann sich glücklich schätzen, mit dem gemeinnützten Verein „Klimapartner Oberrhein“ einen handlungsfähigen und reaktionsschnellen Koordinator unserer Antragstellung zu haben.“

Dr. Fabian Burggraf, Geschäftsführer der Klimapartner Oberrhein, nahm dieses Lob für das erfolgreiche Wirken des Vereins und in Vertretung für die zahlreichen engagierten Projektträger und ‑partner gerne entgegen: „Dass es trotz Corona gelungen ist, 2020 fünf Leuchtturmprojekte und fünf Schlüsselprojekte in der Region auszuarbeiten und deren Umsetzung durch insgesamt elf Millionen Euro zugesagter Kofinanzierung und 300 Unterstützungsschreiben zu untermauern, ist dem hohen persönlichen Engagement vieler Akteure zu verdanken.“

Mit drei prämierten Leuchtturmprojekten (siehe unten) und dem von der Wettbewerbsjury ebenfalls positiv beurteilten Regionalen Entwicklungskonzept – Motto: „Connected Sustainable Valley“ – steht die Region Südlicher Oberrhein-Hochrhein sehr gut da. Beachtenswert ist, dass alle drei prämierten Leuchtturmprojekte einerseits, wie im RegioWIN-Wettbewerb verlangt, auf den Einsatz von Hochtechnologien und Beteiligung von Forschungseinrichtungen setzen, andererseits jedoch gezielt auf das spezifische naturräumliche Potenzial (Holz, Weinbau) und die kleinteiligen, dezentralen Strukturen der Region ansprechen.

Dr. Christian Dusch, Direktor des Regionalverbands Südlicher Oberrhein und zugleich 2. Vorsitzender der Klimapartner Oberrhein: „Neben der Projektumsetzung darf die strategische Dimension der gemeinsamen, regionalen Antragstellung nicht übersehen werden. Das Netzwerk aus Landkreisen, Wirtschaftsförderern, Kammern und Regionalverband wird im RegioWIN-Lenkungskreis erhalten bleiben. Der erneute erfolgreiche RegioWIN-Antrag sollte daher auch Triebfeder für eine noch bessere regionale Zusammenarbeit sein.“

 

RegioWIN-Leuchtturmprojekte in der Region Südlicher Oberrhein-Hochrhein

 

  • Mit dem Zentrum Holzbau Schwarzwald (Projektträger: Bauwerk Schwarzwald e. V.) entsteht in St. Blasien-Menzenschwand ein Innovations- und Transferzentrum, das die regionalen Kompetenzen rund um den Themenkomplex Holzbau bündelt. Thematisch wird vor allem die nachhaltige Nutzung regionaler Holzressourcen im Fokus stehen, etwa durch Einsatz eines Rundholz-Computertomographen.

 

  • Im Rahmen des Projekts Weinbau 4.0 (Projektträger: vorerst Wirtschaftsförderung Landkreis Emmendingen) sorgen hochmoderne Technologien für eine zukunftssichere und nachhaltigere Weinwirtschaft. Durch den Einsatz von Automatisierungstechnik (Drohnen, autonome Roboter) und digitalisiertem Flächenmanagement soll die Attraktivität und Rentabilität des Weinbaus erhöht werden. Das technologische Know-how und die gesammelten Praxiserfahrungen werden in einem Kompetenzzentrum Weinbau gebündelt.

 

  • Durch den Aufbau eines Netzes von Coworking- und Innovationshubs im ländlichen Raum soll durch das Projekt Zukunft.Raum.Schwarzwald (Projektträger: vorerst Wirtschaftsregion Südwest) die Innovationsleistung der kleinen und mittelständischen Unternehmen erhöht werden. Dort schlagen Ansprechpartner vor Ort die Brücke zu den Angeboten der Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten der Region. Hier bringen sich unter anderem die Stadt Haslach im Kinzigtal, die Stadt Herbolzheim, die Stadt Waldkirch, die Gemeinde Eisenbach (Hochschwarzwald) sowie die Stadt Löffingen ein.